Teilerlös des „Pfingstumsingens“ übergeben
Detmold/Lügde (hn). 50 Tage nach Ostern mit der 1.000 Jahre alten Tradition des Osterräderlaufes, findet jährlich ein weiterer 300 Jahre alter Brauch in Lügde statt. Am Pfingstsonntag gehen in Gruppen Schülerinnen und Schüler der Sankt Marien Grundschule von Haus zu Haus und singen christliche Lieder. Dieses Pfingstumsingen wurde vom katholischen Pfarrer Johannes Nussbaum, der von 1624 bis 1668 in Lügde wirkte und am 7. Juli 1668 verstarb, eingeführt. Er hat durch das Singen mit den Kindern die Lügder zum katholischen Glauben zurückgeführt. Eine Straße erinnert in Lügde an Pfarrer Nussbaum.
Die Kinder zogen am Pfingstsonntag zwischen 11 und 13 Uhr in Gruppen von Haus zu Haus und sangen Lieder, die damals der Pastor noch mit ihnen einübte. Heute helfen bei den Proben die Lehrer der Grundschule.
Das Brauchtum soll den Kindern und Einwohnern nicht nur Freude bereiten; es ist auch jedes Jahr eine Hilfsaktion, denn die Hälfte der gesammelten Geldsumme – in diesem Jahr satte 2.000 Euro – kommt in diesem Jahr den Klinik-Clowns im Detmolder Krankenhaus zu Gute. Mit den anderen 1.000 Euro werden Schulveranstaltungen bezuschusst sowie ein Patenkind in Äthiopien unterstützt.